Dienstag, 7. Juni 2011

Race Day

Platz 27 beim Ironman 70.3 in Rapperswil

Oder auch Kampf bis das Blut in Strömen geflossen ist.

Vornweg gesagt, ich habe mein Ziel das Ticket nach Las Vegas knapp verpasst, bin aber trotzdem mit meinem Rennen zufrieden. Doch von vorne.

Bereits am Donnerstag vor dem Rennen bin ich mit meinen Eltern (rießen Dank für den super Service das ganze Wochenende) und dem Wohnwagen in die Schweiz gefahren, um mir in Ruhe die Strecken anschaun zu können und um mich zu akklimatisieren. Schon nach der ersten Besichtigung der Radrunde am Motorrad war mir klar das wird hammerhart! Und nicht nur die Radstrecke hat es in sich sonder auch die Laufstecke ist mit insgesamt 120 Treppen nicht ohne.

Die Beine wurden aber von Tag zu Tag immer besser und so schwamm ich am Sonntag morgen um 9Uhr20 bis in die Haarspitzen motiviert an der Startlinie.

Leider konnte ich beim Schwimmen nicht die absolute Spitze der Ak18-30 halten, und musste sogar ca. einen Kilometer führen. Nach ca. 27 Minuten war ich an meinem Rad in der Wechselzone. Das ist nicht 100% das was ich mit vorgestellt hab aber trotzdem in Ordnung.

Die Radstrecke fängt leicht und flach an und dann geht’s 10km mehr oder weniger immer bergauf. Ich hatte richtig Sonne in den Speichen und konnte trotz teilweiße 12% Steigung meinen Rhythmus halten. Nach 2h22min am Rad war ich das zweite mal in der Wechselzone. Ich hab einen richtig schnellen Wechsel hinlegt, warscheinlich den schnellsten von allen (ich hätte mal lieber 20 Sekunden für das Sockenanziehen investieren sollen). Und so konnte ich mit einen kleinem Vorsprung auf meinen an diesen Tag stärksten Widersacher Gabriel Hopf auf die Laufstrecke wechseln. Nach ca. 2km lief dieser zu mir auf und wir sind etliche Kilometer Schulter an Schulter gelaufen. Schon hier war mir klar entweder er oder ich, einer von uns holt das einzige verfügbare Ticket zur Weltmeisterschaft. Als es das erste mal die 63Treppen in der Rapperswiler Innenstadt hochging musste ich ihn ziehen lassen. Die nächsten 10km lief er immer in Sichtweite.....ich konnte leider nicht mehr zulegen und hab es trotz harten Kampf nicht geschafft die Lücke noch einmal zu schließen. Good Bye Las Vegas.

Dass ich bei Kilometer 19 regelrecht explodiert bin und gedacht hab ich komm nie mehr ins Ziel bleibt nur eine Randnotiz. Nach 4h16 hab ich meinen total zerstörten Körper über die Ziellinie geschleppt. Naja eigentlich sind nur meine Fußsohlen zerstört, wie bereits erwähnt bin ich ohne Socken gelaufen, und hab mir alles aufgerieben. Schon nach ca. 10km war mein Schuh blutrot, das wird meine eine Lehre für zukünftige Mitteldistanzen sein.

Klar ist am Tag nach dem Rennen die Enttäuschung über das verpasste WM Ticket in Vegas noch da, aber man muss einfach anerkennen, dass gestern jemand besser war. Zumal ich mich mit ihm dann noch ganz gut verstanden hab und wünsch ihm und seiner Freundin die sich auch qualifiziert hat viel Glück im September am Lake Las Vegas. Go for Gold!!

Ach ja Platz 28 gesamt, 6 unter den Amateuren und 2 in der Altersklasse.

Ergebnisse:

http://ironmanlive.com/tracking.php?race=switzerland70.3&year=2011

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen