Sonntag, 10. August 2014

Schwerstarbeit in Kitzingen



Gestern konnte ich zum ersten Mal den Mainpost Mainfranken Triathlon in Kitzingen gewinnen. Als Top Favorit gestartet machte mir Henry Beck das Leben ganz schön schwer! Doch von vorne....
Kitzingen ist für mich mittlerweile so eine Art Heimspiel, zumal dort eigentlich immer die ganze Würzburger Mannschaft am Start ist, und auch sehr viele bekannte Gesichter aus Nürnberg da sind. Und Heimspiele sind immer etwas ganz besonderes, 2009 bin ich bei der ersten Auflage dort gestartet und schaffte es völlig überraschend auf das Podest. Seither will ich dieses Rennen gewinnen. Im Jahr drauf reichte es zum vierten Platz. 2011 und 2012 musste ich auf einen Start verzichten und 2013 wurde ich wieder Zweiter. Da heuer eigentlich alles klappt und ich schon vorher als sicher Sieger fest stand (allgemeine Meinung ) erwartete JEDER einen Sieg von mir. Und manchmal ist das gar nicht so leicht!
Das Schwimmen lief wie erwartet. Ganz vorne Weg ist Lukasz Wojt geschwommen, er nahm bereits bei Olympia im Schwimmen  teil und war genau in seinem Element. Ich selber konnte mich an die Fersen der Würzburger Schwimm Trainerin heften und so viel Kraft sparen. Und entstieg dem Main als zweiter oder dritter. Kurz nach dem Wechsel aufs Rad wurde ich von Henry Beck überholt. Völlig überraschend konnte ich sein Tempo im flachen nicht mitgehen. Jedes „shut up Legs“ à la Jens Voigt half nichts. Ich konnte die Kurbel nicht wie gewohnt kreiseln lassen und fing an zu verkrampfen. Henry wie auch Lukas waren aber nach wie vor in Sicht weite. Am langen Anstieg gegen Ende der Radstrecke kam ich wieder sehr nahe an die Beiden, verlor aber auf der langen Abfahrt wieder an Boden. Am Ausgang der zweiten Wechselzone stand meinen Schatz und gab mir den Rückstand durch „35 Sekunden“. Durchaus machbar, und die Taktik war so schnell wie möglich versuchen den Rückstand zuzulaufen. Auch Harakiri Taktik genannt. Bei Lauf Kilometer 1 auf der laaaangen Geraden sah ich das Führungsfahrrad. Mein Zeil. Die Müdigkeit vom Radfahren schien wie weggeblasen zu sein. Die Angriffslust war zurück. Und Jäger spielen ist immer einfacher als Hase zu sein. Und ich  knabberte so Meter um Meter meines Rückstandes ab. Bei KM 5 war es soweit. Ich war wieder da wo ich am liebsten bin. Ganz vorne. Henry leistete erbitterten Widerstand. Erst einige Kilometer später konnte ich ihn ganz langsam aber doch stetig distanzieren. Musste aber bis zur Ziel Linie bis auf Anschlag laufen und richtig tief gehen.
Völlig fertig und ausgepowert konnte ich endlich meinen ersten Sieg in Kitzingen feiern. So knappe Siege sind immer die schönsten. Zwischenzeitlich hab ich daran fast nicht mehr geglaubt. Das Schöne am Triathlon ist, dass wenn es in einer Disziplin mal nicht so läuft man immer noch zwei andere hat. Und was man bei Heimrennen sicher auch nicht vergessen darf sind die vielen eigenen Fans. Hiermit bedanke ich mich bei allen die mich angefeuert haben. Ganz besonders bei meinem wichtigsten Fan, der gestern von  Chauffeur, über Zeitdurchsager, Radauschecker, bis zu Taschenträger einfach der  beste Support war, den Man(n) sich wünschen kann. Außerdem an allen Würzburger Team Mitgliedern die immer wieder Tobi Tobi gerufen haben. An den Postis die nach ihrem eigenen Rennen mich noch gepusht haben, an Schwerddi der mich wie immer mit besten Material ausgestattet hat. Ebenso wie Jan der als Team Laufstil Kapitano auch noch selber mitgerannt ist und an alle meine Trainingspartner, ohne euch würde es nur halb so viel  Spaß machen!
Was jetzt noch kommt ist Zugabe. Drei Rennen stehen noch an, in zwei Wochen Immenstadt (Allgäu) als eigentliches Highlight. Ich freu mich schon auf die Berge, bis dahin steht aber noch viel Training an.
Ergebnisse:


Zeitung:


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